20120311

"Kobeta libanga papa mundele" - we manage, white man.

Bescheiden sind die Helden des Ringes, wenn sie auf ihre Siege angesprochen werden. Vielleicht ist das ihrer Kultur zuzuschreiben, vermutlich trägt aber auch die Lebenswelt der kongolesischen Wrestler
ihren erheblichen Teil zu dieser Haltung bei.
Kinshasa hat 8 Millionen Einwohner, tausende shegués (Straßenkinder) und hunderte Wrestler. Die Legenden des Backyard Wrestling kommen von der Straße und ziehen durch ihr Charisma scharen aus den umliegenden Städten an; ihre tägliche Selbstinszenierung im Rahmen des Sportes gebietet ihnen den Respekt und die Bewunderung der Zuschauern. Sie begeistern sich für Body-Building und Schwarze Magie, zur Aufwärmung müssen Gasherde und Cannabis reichen. Wenn der Tag sich dann dem Ende neigt in Kinshasa-City und die alltäglichen Beschäftigungen ruhen, heißt es "Let the match begin!" in den Randbezirken der Millionenstadt.

Colin Delfosse, Dokumentarfotograph mit Journalismusabschluss hat diese Helden in seiner Reihe "Congolese wrestlers" festgehalten. Meine Bildauswahl zeigt alternative Selbstinszenierungen, wer die nicht minder fesselnden Bilder mit den typischen Anzügen und Maske sehen mag, folgt einfach dem Link.

Ebenfalls empfehlenswert sind die Themenbearbeitungen/anderen Arbeiten der 4 weiteren Mitglieder des Fotokollektives OUT OF FOCUS. Viel Spaß damit und einen schönen Sonntag.






all via, copyright by colin delfosse

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