Mahlzeit ihr wackeren Leser! So, wird mal wieder Zeit für ein bisschen Mode à la carte. Diesmal kommt auf die Teller: die neue (alte) Couture-Kollektion aus dem Hause Givenchy für die diesjährigen kalten Monate. Ich schätze, diejenigen unter euch, die nebenbei eh 50 andere Fashionblogs von den Jessies, Hannelis und Ivanas der Blogosphäre verfolgen, haben es im Sommer längst aufgeschnappt: Riccardo Tisci war wieder am Werke, und wenn das Ergebnis kein Meisterwerk der Extraklasse ist, dann weiß ich auch nicht.
Getreu dem Comeback der Folkelemente ins allgemeine Popgedächtnis der Musik, Mode und des Alltags ist die Kollektion durchtränkt von schweren Farben, mächtigen Schnitten und unglaublicher Detailverliebtheit. Die Masterpieces rauben einem schlichtweg den Atem, und noch viel großartiger ist es daher, dass Fransen, Schlitze und Rückenausschnitte der Derbheit des wuchtigen Designs die Schwere nehmen und sie dafür mit Eleganz versehen.
Ganz großes Kino, erinnert mich an Ungarn.
Das Konzept ist eine clevere Neuinterpreation der givenchy-schen Tradition. Hubert de Givenchy, 1970 in die International Best Dressed List aufgenommen, ist als Gründer des Hauses vor allem für unser heutiges Verständnis von Eleganz verantwortlich und hat das Image von der gut gekleideten Frau - verkörpert von Audrey Hepburn - kreiert: klare Schnitte, und frei kombinierbare Ensemblestücke. Um die Bezüge zu verstehen, hier zwei Modelle aus dem Museum at FIT in New York.
See what I mean? Eine großartige Auswahl für den majestätischen Auftritt. Egal, ob die Betrachter darin tribal-, gypsy- oder maya- Elemente erkennen. Gefällt mir gut nach all dem Plastic-Metallic-Kram aus den vorherigen Saisons. Kann nicht mehr lange dauern, bis ähnliches in alltagsgeeigneter Variation bei Zara auftaucht, yippieh! Bis dahin übe ich schon mal meinen majestätischen Gang und den passenden nonchalanten Blick dazu.
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